Milliarden verschwendet? Studie enthüllt: Nur wenige Klimaschutzmaßnahmen sind wirklich effektiv

Nur 63 von 1.500 – das ist die ernüchternde Bilanz einer umfassenden Studie, die zeigt, dass die meisten Klimaschutzmaßnahmen in den letzten 20 Jahren wirkungslos verpufft sind. Trotz Milliardeninvestitionen und globaler Anstrengungen gibt es nur wenige Maßnahmen, die tatsächlich eine messbare Reduktion von Treibhausgasen bewirken konnten.

Aber was macht diese wenigen Erfolgsgeschichten so besonders? Und warum scheitern die meisten anderen kläglich? Wenn Sie glauben, dass Subventionen und strenge Regulierungen ausreichen, um die Welt zu retten, werden Sie überrascht sein, was die Wissenschaftler wirklich herausgefunden haben.

 

Gemäß einer Studie im Fachjournal „Science“ waren während der letzten 20 Jahre von 1.500 (politischen) Klimaschutzmaßnahmen nur 63 erfolgreich, in dem Sinne, dass sie weltweit zu einer messbaren Reduktion klimaschädlicher Emissionen im Mittel von immerhin 19 Prozent führten. Das ist wahrlich keine gute Ausbeute.

All diesen Erfolgsfällen gemeinsam ist interessanterweise das Instrument der Steuer- und Preisanreize. Die Leitautorin der Studie Annika Stechemesser vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) fügt hinzu, dass es stets auf die richtige Mischung verschiedener Ansätze und Instrumente ankommt, damit eine Klimamaßnahme von Erfolg gekrönt ist.

Allein auf Subventionen oder Regulierungen zu setzen, reicht auf keinen Fall aus. Als Beispiele werden die Verbote von Kohlekraftwerken oder Verbrennungsmotoren genannt. Erst in Kombination mit Steuer- und Preisanreizen konnten dagegen deutliche Emissionsreduktionen erzielt werden.

Das Forschungsteam setzte sich aus Wissenschaftlern des PIK und des „Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change“ (MCC) zusammen und wertete insgesamt 1.500 Klimamaßnahmen aus der Zeit von 1998 bis 2022 aus, die über sechs Kontinente und 41 Länder verteilt waren.

Sogar der Bundesrechnungshof bemängelte bereits 2022, dass die meisten Klimaschutzmaßnahmen, die zudem auch noch unkoordiniert seien, weitgehend wirkungslos sind. Die aktuelle Energiepolitik laufe den Zielen der CO₂-Reduktion sogar entgegen. Gerade die Subventionen im Bereich Klimaschutz erweisen sich geradezu als kontraproduktiv.

In einem vom Bundesrechnungshof beauftragten Sondergutachten wird klar aufgezeigt, dass der Überblick über die aktuellen Projekte gänzlich fehle und Milliardenbeträge einfach verschwendet werden. Kein Geringerer als das Umweltbundesamt hat Subventionen in Höhe von 65 Milliarden Euro (2018) als eindeutig umweltschädlich bewertet.

Es sei dringend geboten, so argumentieren die Mitarbeiter des Bundesrechnungshofs, sämtliche Klimaschutzmaßnahmen bezüglich ihrer Effizienz und ihrer Kosten umgehend auf den Prüfstand zu stellen und endlich eine vernünftige Steuerung und Koordination der vielen Maßnahmen vorzunehmen. Zudem empfiehlt der Bundesrechnungshof, alle Fördermaßnahmen zum Klimaschutz mit konkreten und überprüfbaren Zielwerten zur Minderung der Treibhausgase zu versehen.

Die Regierung sei also gut beraten, die Koordination der beteiligten Ressorts deutlich zu verbessern, denn die wertvollen Milliarden für den Klimaschutz sollen schließlich dort landen, wo sie auch am meisten Wirkung erzielen. Die bisherigen jährlichen Klimaschutzberichte müssten außerdem im Sinne eines echten Monitorringinstruments aufgewertet werden.

Aber kommen wir noch einmal auf die oben erwähnte Studie zu sprechen. Gerade für die gut entwickelten Länder ist der Mix aus Klimaschutzmaßnahmen effektiv. In Deutschland seien die Ökosteuerreform ab 1999 sowie die Lkw-Maut von 2005 als erfolgreich identifiziert worden, übrigens waren das die einzigen Maßnahmen, die hierzulande zu einer nennenswerten Emissionsreduktion geführt haben.

In Großbritannien war es eher die Kombination aus CO2-Mindestpreis, der Kohle-Ausstiegsplan und Subventionen für erneuerbare Energien, die dort zu einem recht guten Erfolg geführt haben. Schweden konnte dagegen mit seiner CO2-Bepreisung und Förderprogramme für Heizungswechsel und Sanierungen auftrumpfen.

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Dieser Beitrag wurde am 08.09.2024 erstellt.

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